banner
Nachrichtenzentrum
Außergewöhnlich qualifizierte Mitarbeiter treiben den Erfolg voran.

Ermöglichen Sie den Übergang zu sauberer Energie: IEA-Bericht unterstreicht die Bedeutung der Digitalisierung des Energiesystems in Entwicklungsmärkten

Jan 14, 2024

Ein neuer Bericht der 3DEN-Initiative der Internationalen Energieagentur (IEA) betont die entscheidende Rolle digitaler Technologien bei der Verbesserung der Effizienz und Integration von Stromnetzen. Der Bericht warnt davor, dass mangelnde Investitionen in die Digitalisierung der Netze die Energiewende behindern und zu höheren Kosten führen könnten, insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern.

Nach Angaben der IEA könnten globale Netzinvestitionen bis 2050 schätzungsweise 1,8 Billionen US-Dollar einsparen, indem digitale Technologien genutzt werden, um die Lebensdauer von Netzen zu verlängern. Diese Technologien erleichtern nicht nur die Integration erneuerbarer Energiequellen, sondern minimieren auch Versorgungsunterbrechungen. Wenn die Netzinfrastruktur jedoch nicht ordnungsgemäß modernisiert und digitalisiert wird, könnte dies zu einem erheblichen Rückgang der Wirtschaftsleistung in Schwellen- und Entwicklungsländern in Höhe von fast 1,3 Billionen US-Dollar führen. Ein solches Szenario würde zu verringerter Produktivität, Umsatzeinbußen und unnötigen Kosten für die Backup-Generierung führen und die Netto-Null-Ziele gefährden.

Der Bericht mit dem Titel „Erschließung von Smart-Grid-Chancen in Schwellen- und Entwicklungsländern“ ist die Flaggschiffpublikation der 3DEN-Initiative. Es wird auf der 8. Annual Global Conference on Energy Efficiency der IEA vorgestellt und betont die Bedeutung der Digitalisierung für Effizienz, Resilienz und Dekarbonisierung.

Der Strombedarf steigt rasant, wobei die IEA bis 2030 in Schwellen- und Entwicklungsländern (ohne China) einen zusätzlichen Verbrauch von rund 2.500 TWh prognostiziert. Mit zunehmender Elektrifizierung und zunehmender Verbreitung erneuerbarer Energiequellen sind ausgefeilte Ansätze erforderlich, um Nachfrage und Erzeugung, insbesondere in Spitzenzeiten, in Einklang zu bringen. Aufgrund chronischer Unterinvestitionen sind viele Stromnetze jedoch nicht für die Bewältigung dieser Herausforderungen gerüstet, was zu Versorgungsunterbrechungen führt, die kritische Infrastrukturen beeinträchtigen und das menschliche Wohlergehen beeinträchtigen können. Darüber hinaus tragen technische Verluste in den Netzen jährlich zu etwa 1 Gigatonne CO2-Emissionen bei.

Die Digitalisierung gilt als entscheidender Wegbereiter zur Beseitigung dieser Hindernisse. Es ermöglicht Versorgungsunternehmen, Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage vorherzusagen, Fehler effizient zu erkennen und zu beheben sowie die Zuverlässigkeit und Sicherheit von Energiesystemen zu verbessern. Allerdings bleiben die aktuellen weltweiten Investitionen in die Netzinfrastruktur deutlich hinter den Anforderungen zurück, um Mitte des Jahrhunderts Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Die IEA schätzt, dass sich die jährlichen Investitionen bis 2030 mehr als verdoppeln und rund 750 Milliarden US-Dollar erreichen müssen.

Dr. Fatih Birol, Exekutivdirektor der IEA, betonte die Bedeutung der Modernisierung und Digitalisierung der Netze und erklärte, dass diese wesentliche Bestandteile der Energiewende seien. Er betonte, dass die Aufmerksamkeit zwar oft auf Technologien wie Solarpaneele und Elektrofahrzeuge gerichtet sei, die Rolle des Stromnetzes bei der Verbindung aller Dinge jedoch nicht übersehen werden dürfe. Je länger die Netzmodernisierung verzögert wird, desto kostspieliger wird sie.

Die vom italienischen Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit unterstützte 3DEN-Initiative zielt darauf ab, die Modernisierung des Energiesystems voranzutreiben. In Verbindung mit der Initiative hat das Ministerium ein Pilotprogramm für intelligente Stromnetze gestartet, das vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Brasilien, Kolumbien, Indien und Marokko verwaltet wird. Die aus diesen Projekten gewonnenen Erkenntnisse und Lehren fließen in die Analysen und politischen Leitlinien der IEA ein.

Der Bericht markiert den Beginn einer Reihe von IEA 2023-Veröffentlichungen zu Netzen und Digitalisierung. Zukünftige Analysen werden sich mit den notwendigen Veränderungen in der Stromlandschaft für Netto-Null-Ziele befassen und politische Maßnahmen vorschlagen, um diese Veränderungen anzugehen und gleichzeitig Sicherheit, Erschwinglichkeit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.